22. September 2023 | Aktuell Allgemein Einblick News Leiterentwicklung

Erntedank: Staunen, Freude und Dankbarkeit

Wer sät, der erntet

Der Herbst ist die Zeit des Erntens. Meist mit Freude und Dankbarkeit verbunden. Deshalb wird in vielen Kirchen und Gemeinden Erntedank gefeiert. Wir feiern, weil Gott treu und verlässlich ist. Saat und Ernte funktionieren seit Menschen Gedenken und Gott hat versprochen, dass das so bleibt, solange wir auf dieser Erde unterwegs sind.

Freude, Staunen und Dankbarkeit

Und was für ein Wunder ist das, wenn aus einem einzelnen Sonnenblumenkern eine drei Meter hohe Sonnenblume wird. Mit wunderschönen Blüten, die hunderte Sonnenblumenkerne tragen kann! Wer genau hinschaut, sieht etwas von dem überfließenden Reichtum, den Gott verschenkt. Von seiner Kreativität und Schönheit. Freude, Staunen und Dankbarkeit löst das bei mir aus.

Das Prinzip von Saat und Ernte gilt in vielen Bereichen des Lebens. Wo haben z.B. Menschen in mich gesät? Ich denke an Wegbegleiter in meinem Leben, ohne die ich nicht das geworden wäre, was ich heute bin. Sie haben mich ermutigt, gefördert, herausgefordert, gebremst, korrigiert, mich zum Vertrauen inspiriert, für mich gebetet oder haben mir einfach beigestanden. Sie haben mein Leben reich gemacht und Vieles wachsen lassen.

Wie gut ist Gott!

Wenn diese Leute mir vor Augen stehen, löst das Freude, Staunen und Dankbarkeit bei mir aus! Wie reich bin ich beschenkt! Wie gut ist Gott!

Neulich spach ich nach einem Gottesdienst mit jemandem, der mich als verschüchterten, in sich gekehrten Teenager kannte. Und heute stünde ich vorne und würde Menschen inspirieren, so die Person. Und tatsächlich erinnere ich an die früheren Zeiten und bin dankbar, dass ich mich entwickeln durfte. Dabei weiß ich ganz genau, welchen wunderbaren Menschen ich meine Entwicklung zu verdanken habe. Sie haben sich in mich investiert. Gesät. Und jetzt ist Erntezeit. Auch hier wieder Freude, Stauen und Dankbarkeit.

Die Möglichkeiten sehen und Säen

Bleibt die Frage, wo wir säen. In wen wir investieren. Vor einigen Wochen bekam ich eine Mail von einer Frau, die ich zum Predigtworkshoptag am 7. Oktober in Stade eingeladen hatte. Sie meldete mir zurück, wie dankbar sie sei, dass ich an sie gedacht hätte. Sie schrieb:

Und dann möchte ich Dir noch ein Lob aus sprechen. Es tut gut, wenn Menschen Potenzial in einem sehen und das heraus kitzeln. Bei der Arbeit erlebe ich das Gegenteil. Da versuchen die Chefin und das Unternehmen einen klein zu halten. Du traust Menschen etwas zu, sprichst sie auf mögliche neue Aufgaben an, ohne dabei Druck zu machen. Das ist ermutigend und herausfordernd zu gleich. Aber gerade an Herausforderungen wächst man. Vielen Dank, dafür!

Wer sät, der erntet. Gott lässt wachsen. Was genau wächst und wie die Ernte aussieht, können wir ihm überlassen. Entscheidend aber ist, dass wir säen. Jeder von uns hat etwas, was er weitergeben kann an Fähigkeiten, Inspiration, Wissen oder Ermutigung! Lasst uns doch in unseren FeGN-Gemeinden eine Mentalität des Aussäens kultivieren. Ich bin ganz sicher: Freude, Staunen und Dankbarkeit wird die Folge sein. Erntedank!

Michael Murzin

Zum persönlichen Nacharbeiten

  • Welche Menschen haben sich in dich investiert? Wie haben sie das gemacht? Wie hast du dich dadurch entwickeln können? Wem möchtest du vielleicht per Nachricht, Mail, Postkarte oder Telefonanruf danken?
  • Welche Menschen legt dir Gott aufs Herz, dass du dich in sie investierst? Was ist das, was sie am besten zum Blühen bringt? Welchen Schritt kannst du heute noch gehen, um zu säen?

Foto: FeGN | Michael Murzin

Die Stiftung Freie evangelische Gemeinde in Norddeutschland (FeGN) umfasst über 40 Gemeinden in vier Bundesländern. Sie ist Teil des Bundes Freier evangelischer Gemeinden in Deutschland KdöR sowie Mitglied in den Diakonielandesverbänden Hamburg und Schleswig-Holstein.

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