Thing – Was ist das denn?
Zweimal im Jahr treffen sich die Pfadfinder der Region Nord, die *Likedeeler*, zum sogenannten *Regionalthing*. Diese Versammlung, die traditionell zu Beginn des Jahres für ein Wochenende und am Ende des Jahres für einen Tag stattfindet, ist ein wichtiger Bestandteil des Pfadfinderlebens in der Region.
In diesem Jahr gab es jedoch eine besondere Herausforderung: Zum ersten Mal fand das Thing nicht in einem Versammlungsraum statt, sondern in einer Jurte auf dem Gelände der FeG Hanstedt – direkt am Lagerfeuer. Der kalte Wind, der uns in den Tagen des Treffens begleitete, tat dem Gemeinschaftsgefühl keinen Abbruch. Einige Teilnehmer hatten sich bereits am Freitagabend eingefunden, um den Samstag mit einem Schulungstag zu bereichern – ein perfekter Auftakt für das Wochenende.
Das Wort „Thing“ hat eine lange Tradition und geht auf die Versammlungen der Wikinger zurück, bei denen wichtige Entscheidungen getroffen und Gesetze verhandelt wurden. Wer mehr über die historische Bedeutung erfahren möchte, der sollte sich in den Geschichtsbüchern schlau machen – das würde hier jedoch den Rahmen sprengen.
Die Versammlung selbst ist ein exklusiver Kreis: Alle Stammesführer und deren Vertretungen, der Regionsälteste sowie geladene Gäste und Nachwuchskräfte sind eingeladen. Das Abstimmungsrecht liegt jedoch ausschließlich bei den Stammesführern und der Regionsführung.
Worüber wurde gesprochen?
Wie immer standen auf dem Regionalthing Reflexionen vergangener Veranstaltungen auf der Tagesordnung. Ein wichtiges Thema war der Austausch über die Arbeit in den Stämmen und Gemeinden. In diesem Jahr konnten die Likedeeler nach fast zwei Jahren intensiver Diskussionen einen Entwurf für eine gemeinsame Fahne verabschieden. Der Kompromiss, der dabei gefunden wurde, spiegelte die Zusammenarbeit und den Teamgeist wider, die in der Region Nord so wertgeschätzt werden.
Natürlich ging es auch um die Planung kommender Projekte: Die nächsten Termine wurden festgelegt, die Zusammenarbeit mit der Bundespfadfinderschaft und der Arbeitsgemeinschaft Hamburger Pfadfinder und Pfadfinderinnen, es wurde über die Zusammenarbeit mit den Behörden sowie dem Jugendverband gesprochen. Ein weiteres wichtiges Thema war das Materiallager der Region – sowohl Anschaffungen als auch Finanzen standen auf der Agenda.
Gemeinschaft und Freiheit am Lagerfeuer
Pfadfinder lieben die Freiheit und die generationsübergreifende Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und der Ältestenschaft. Nichts ist schöner, als sich am Lagerfeuer zu versammeln, Geschichten auszutauschen und gemeinsam Zeit zu verbringen. Auch die Region Nord wächst – seit Kurzem gehört auch Hannover zur Region, auch wenn sie in diesem Jahr aus gesundheitlichen Gründen nicht am Regionalthing teilnehmen konnten.
Bereits jetzt richten sich die Blicke nach vorne: In verschiedenen Sitzungen werden bereits das Regionalthing I 2025, das Bundeslager (BULA) 2025, das Wölflingslager 2025 sowie das Regionslager (RELA) 2026 geplant. Zudem wird an weiteren Schulungen gearbeitet.
Im Vertrauen auf Gott
„Gut Pfad“ – dieser traditionelle Gruß drückt aus, was für die Pfadfinder in der Region Nord von zentraler Bedeutung ist: das Vertrauen auf Gott. Auf dem Regionalthing wurde erneut betont, dass es wichtig ist, auf Gottes Wort zu hören und danach zu handeln. Das Leben zu teilen und stets auf einem guten Pfad zu bleiben, sind die Werte, die die Pfadfinder in ihrem Alltag und bei ihren gemeinsamen Aktivitäten leiten.
Fazit
Das Regionalthing II 2024 der Likedeeler war ein voller Erfolg: Inmitten der Kälte des Herbstes fanden sich die Pfadfinder zusammen, um nicht nur wichtige organisatorische Themen zu besprechen, sondern auch ihre Gemeinschaft zu stärken und die Werte des Pfadfinderlebens zu pflegen. Die Region Nord bleibt ein lebendiger und engagierter Teil der Pfadfinderbewegung, mit einem klaren Blick auf die Zukunft.
Gut Pfad!
Detlef Günther | Regionsältester der Likedeeler
Fotos: Detlef Günther | Wolf Hulke
Die Stiftung Freie evangelische Gemeinde in Norddeutschland (FeGN) umfasst über 40 Gemeinden in vier Bundesländern. Sie ist Teil des Bundes Freier evangelischer Gemeinden in Deutschland KdöR sowie Mitglied in den Diakonielandesverbänden Hamburg und Schleswig-Holstein.
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