27. Juni 2024 | Aktuell Allgemein Einblick News

Public Viewing in der FeG Hanstedt

Hoffnung

Die EM 2024 im eigenen Land weckt Erinnerungen an das Sommermärchen 2006.

In den Monaten vor der Europameisterschaft (EM) waren viele Deutsche nicht ganz so optimistisch, dass „Die Mannschaft“, unsere Nationalmannschaft, wirklich weit kommt. Und doch war sie da, die Hoffnung, die Sehnsucht, die Möglichkeit, einen Funken des Spirits von 2006 nochmal aufleben zu lassen: Ausgelassen feiern, Gemeinschaft erleben, Tore bejubeln, gemeinsam lachen, mitfiebern und vielleicht auch das ein oder andere Tränchen fließen lassen.

VOLLER ERFOLG

Als Freie evangelische Gemeinde (FeG) Hanstedt wollten wir ein Ort sein, an dem das möglich wird. Ein Ort, an dem die Generationen zusammenkommen und gemeinsam das Eröffnungsspiel verfolgen. Und unser Public Viewing zum Eröffnungsspiel war ein voller Erfolg. Jung und Alt kamen zusammen, die Stimmung war großartig, und das Wetter perfekt, um den Grill anzuwerfen. Die Vorfreude auf das Spiel war allen anzusehen, und das 5:1 gegen Schottland rückte den Traum vom Sommermärchen deutlich näher.

ORT DER GEMEINSCHAFT

Was als Aktion zur Eröffnung der EM begonnen hatte, führten wir spontan weiter. Nicht nur wegen des ersten Sieges, sondern weil wir merkten, dass wir dem Dorf einen Dienst erweisen können. Das Public Viewing bot mehr als nur Fußball: Es war ein Ort der Gemeinschaft und tiefen Gespräche.

Wir trafen Menschen wie Mohammed*, der nach der Machtergreifung der Taliban aus Afghanistan floh, und einen zehnjährigen Fußballfan, der sich über die Ferien freute. Auch eine ältere Dame aus dem Dorf genoss einfach die Gesellschaft. Für 90 Minuten konnten alle ihre Sorgen vergessen und die Leichtigkeit des Augenblicks erleben.

Diese Erfahrung hat mich ermutigt und eine neue Sehnsucht geweckt: Die Sehnsucht, dass nach der EM nicht wieder der Alltag einkehrt, sondern diese Momente der Gemeinschaft und Freude zur Normalität werden. Dass die Menschen genauso über die Botschaft, die wir teilen, jubeln wie über die Tore.

EIN WAHRES SOMMERMÄRCHEN?

Vor zwei Wochen feierte der Bund FeG sein 150-jähriges Jubiläum und stellte die Vision vor: Gemeinde, die sich anfühlt wie ein Fest. In den letzten drei Spieltagen konnte ich etwas davon erleben. Wie großartig wäre es, wenn das nach der EM weiterginge. Wäre das nicht das eigentliche Sommermärchen?

(*Name geändert)

 

Pierre Weiss

Foto: Pierre Weiss

 

Die Stiftung Freie evangelische Gemeinde in Norddeutschland (FeGN) umfasst über 40 Gemeinden in vier Bundesländern. Sie ist Teil des Bundes Freier evangelischer Gemeinden in Deutschland KdöR sowie Mitglied in den Diakonielandesverbänden Hamburg und Schleswig-Holstein.

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