Predigtworkshop am 07.Oktober 2023 in Stade
„Und was machst Du so am Wochenende?“ Diese Frage wurde mir in der letzten Woche mehrfach gestellt. Die Reaktionen, auf die Antwort „Ich fahre zum Predigtworkshop nach Stade.“, fielen alle recht ähnlich aus: „ah..“, „o“, „wie kommst du dazu?“. Was schwingt dabei mit? Bewunderung? Die Annahme, das nur besondere Menschen zum Predigtdienst berufen sind?
„Ich predigen?“ – „Jawohl!“
In der Vorstellungsrunde der knapp 20 Leute wurde schnell klar, dass dies kein elitärer Kreis ist, sondern verschiedene Menschen aller Altersgruppen (Teenager bis ältere Leute) aus unterschiedlichen Gemeinden aus der FeGN in der FeG Stade zusammen kamen. Der Erfahrungsschatz reichte von „ich wollte mal schauen, ob das etwas für mich ist“, über „ich habe ein paar mal gepredigt und möchte noch mehr darüber lernen“ bis „ich bin es gewohnt, vor Menschen zu sprechen“.
Gabe wird zur Aufgabe, Ruf zu Berufung
Michael Murzin, Referent für Leiterentwicklung in der FeGN, startete mit einer Andacht zu 2.Timotheus 4,2 herausfordernd: „Verkünde den Menschen das Wort Gottes. Tritt dafür ein, ob es ihnen gelegen kommt oder ungelegen. Ziehe sie zur Rechenschaft, weise sie zurecht und ermutige sie. Tu das mit aller Geduld und wie die Lehre es fordert. “ Wer die Gabe zu predigen hat, steht in der Verantwortung, diese zu nutzen. Doch wie erfahre ich, ob ich diese Gabe habe? Ich muss es ausprobieren und das erfordert Mut. Dies war die Hauptbotschaft des Workshops: Sei mutig und probiere es aus.
Einfach machen und lernen
Auf dem Weg dahin, gibt es viele Dinge, die im Vorfeld helfen. So ließ uns Nathalie Klassen-Krause, Mitglied der FeG Lübeck, an ihrer Ausarbeitung zur Predigt über die blutflüssige Frau in Markus 5,21-43 teilhaben. Im Anschluss nahmen wir die Verse genauer unter die Lupe und stellten fest, dass dieser Abschnitt sehr viele Themen in sich birgt und man sicherlich über zehn verschiedene Predigten zu dieser Begebenheit halten kann. Nach dem leckerem Mittagessen mit Suppe und liebevoll zu Igel geformten Gebäck, trugen wir zusammen, was gegen die Aufregung helfen kann und wie uns passende Kleidung und der richtige Stand auf der Bühne, Sicherheit geben können.
Einander wertschätzende Rückmeldung geben
Außerdem gab es die Möglichkeit eine kurze Predigt vor der Gruppe zu halten, um anschließend eine wertschätzende Rückmeldung zu erhalten. Jeder fängt mal klein an und darf dazu lernen. So lange wir die Bereitschaft mitbringen, uns von Gott gebrauchen und formen zu lassen, kann er durch uns wirken.
Wiebke Plehn, FeG Lübeck
Foto: Michael Murzin
Die Stiftung Freie evangelische Gemeinde in Norddeutschland (FeGN) umfasst über 40 Gemeinden in vier Bundesländern. Sie ist Teil des Bundes Freier evangelischer Gemeinden in Deutschland KdöR sowie Mitglied in den Diakonielandesverbänden Hamburg und Schleswig-Holstein.
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