Offen für das Unerwartete
Nach rund 15 Monaten Vakanz freut sich die FeG Sittensen, dass sie am 16. Juni mit einem Festgottesdienst ihren neuen Pastor, Sebastian Haas, in sein Amt einführen konnte. Sebastian Haas erreichte der Ruf Gottes im rund 9000 Kilometer entfernten Pretoria, der Hauptstadt Südafrikas. Vor sechs Jahren trat der heute 36-jährige gebürtige Frankfurter dort in den Dienst einer deutschsprachigen Gemeinde. Vor vier Jahren heiratete er seine Frau Fortunate, und 2022 wurde die gemeinsame Tochter Warona geboren. Damit stand für ihn eigentlich fest, dass er wohl so bald nicht wieder nach Deutschland zurückkehren würde.
Dass sich Sebastian Haas, entgegen seiner eigenen Erwartung, nun in einem ländlich geprägten Ort zwischen Hamburg und Bremen wiederfindet, kommentiert er so: „Ich denke, dass Gottes Führung und seine Wege für uns Menschen nicht immer deutlich sind, und es aufgrund Gottes Größe auch gar nicht sein können.“ Er bezieht sich damit auf die letzten Verse des 11. Kapitels des Römerbriefs, in denen Paulus die Weisheit Gottes und die Unerforschlichkeit seiner Wege aufzeigt.
Welche Spannung sich durch die Wege Gottes für den Einzelnen ergeben können, thematisierte im Festgottesdienst auch der Gemeindeleiter FeGN Reinhard Spincke. In seiner Predigt ging er auf das Volk Israel in der babylonischen Gefangenschaft ein und verdeutlichte am Beispiel Daniels Aspekte des Lebens mit Gott in einer fremden Umgebung.
Offen für Menschen
Für Pastor Haas ist in seiner neuen Heimat ebenfalls vieles neu. Er lässt aber nicht den geringsten Zweifel daran aufkommen, dass sich der von ihm eingeschlagene Weg gut anfühlt: „Wir sind hier so herzlich empfangen worden und bereits in den wenigen Tagen, die wir hier sind, durften wir so viel Offenheit und Liebe erfahren – wir sind einfach überwältigt.“
Die Offenheit der Menschen des Ortes war auch im Festgottesdienst zu spüren. Diedrich Höyns, der Bürgermeister der politischen Gemeinde, und der Leiter der Kooperativen Gesamtschule Sven Evers lobten in ihren Grußworten die bisherige gute Zusammenarbeit mit der FeG und machten deutlich, dass sie diese auch in Zukunft gerne fortsetzen möchten. Die Vertreter der anderen christlichen Gemeinden vor Ort, Sven Kahrs (ev.-luth. Kirche) und Ullrich Volkmar (SELK), beglückwünschten Sebastian Haas zu seinem Schritt und äußerten ihre Hoffnung auf eine weiterhin gesegnete Zusammenarbeit. Die Pastoren aus FeG-Nachbargemeinden, Harald Köchling (FeG Rotenburg) und Heinrich Harden (FeG Schneverdingen), überbrachten herzliche Willkommensgrüße und Segenswünsche und überreichten der Pastorenfamilie ein paar Ausflugtipps zum Entdecken der weiteren und näheren Umgebung.
Offen für die Zukunft
Mit der Amtseinführung von Sebastian Haas ist die pastorenlose Zeit für die FeG Sittensen zu Ende gegangen. Diese Phase hat die Gemeinde unter anderem gut überstanden, weil sich die Mitglieder als Team verstehen, in dem jeder dort anpackt, wo er kann und gebraucht wird. Nun blickt die Gemeinde zusammen mit ihrem neuen Pastor gespannt in die gemeinsame Zukunft: Welche (unerwarteten) Wege wird Gott mit ihnen wohl gehen?
Winfried Gehrke
Fotos: Burkhard Brandt
Die Stiftung Freie evangelische Gemeinde in Norddeutschland (FeGN) umfasst über 40 Gemeinden in vier Bundesländern. Sie ist Teil des Bundes Freier evangelischer Gemeinden in Deutschland KdöR sowie Mitglied in den Diakonielandesverbänden Hamburg und Schleswig-Holstein.
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