


Seid vielmehr allen gegenüber freundlich und geduldig und geht nachsichtig und liebevoll miteinander um.
Eph 4,2
Ich mag die Einander-Stellen im Neuen Testament, die besonders häufig beim Apostel Paulus auftauchen. Sie beschreiben sehr konkret, was christliche Gemeinschaft ausmacht: Freundlichkeit als Grundton, Geduld wo Veränderungen oder Entscheidungen lange brauchen, Nachsicht bei Fehlern.
Seit über einem Jahr ist es schwer Gemeinschaft in der Gemeinde zu leben – das hat etwas mit uns gemacht. Wo kleine Gruppen eine gute Basis des Miteinanders hatten, hat sich die Gemeinschaft häufig sogar verstärkt. Aber in der größeren Einheit der Gemeinde haben sich etliche auch voneinander entfernt. In vielen Gemeinden ist es bei unterschiedlichen Themen zu Konflikten gekommen. Es geht häufig um Kommunikation, um Entscheidungen rund um Corona oder auch beliebige andere Themen, in denen Menschen sich schlichtweg übersehen fühlen. Liebevolle Gemeinschaft zu leben ist zurzeit der schwierige Lackmustest für Gemeinde. Reden wir nur von Gottes Liebe oder leben wir sie?
Wenn wir uns in den kommenden Wochen wieder stärker begegnen können, lasst uns seine Liebe im Miteinander neu einüben! Ich bete für viele gute Begegnungen und fröhliche Gemeinschaftsfeste in den kommenden Sommerwochen.
In herzlicher Verbundenheit,
euer Reinhard Spincke


TEXT: ANNETTE LÜDECKE
BILDER: MARTIN
LÜDECKE/ ALEX WÜST
Ostern bei Freunden
Morgens um 10 Uhr klingelte es: Unsere Freunde standen wie verabredet mit frischen Brötchen vor der Tür, um mit uns den Ostergottesdienst der FeG Wedel per Livestream zu verfolgen. Beim gemeinsamen Frühstück schauten wir uns aber erst einmal die vorgeschaltete WarmUp-Show an, eine Art interaktive Talkshow. Besonders schön für Groß und Klein: Man konnte Bilder aus dem heimischen Küchen- oder Wohnzimmer senden, die dann im Livestream eingeblendet wurden. So kam trotz der aktuellen Corona-Auflagen mit begrenzten Möglichkeiten des Zusammenseins doch ein schönes Gefühl der Gemeinschaft und Nähe auf, wenn die anderen Gemeindemitglieder plötzlich auf dem Fernseher erschienen. Organisiert hatte die abwechslungsreiche und gelungene Aktion mitsamt Gottesdienst übrigens die Gemeindejugend.


Ein weiteres Highlight waren die im Vorfeld verteilten großen Briefumschläge, die wir während des Livestreams öffnen durften. Darin enthalten: Texte zum Lesen, Nachdenken und Diskutieren, ein süßer Ostergruß und ein Backrezept mitsamt Kochlöffel. Was es mit dem Backrezept auf sich hatte, wurde im Rahmen des Gottesdienstes durch einen kurzen Videoclip und die Andacht deutlich. Im Video backten zwei Mädels einen Kuchen, die Jüngere verwechselt Salz und Zucker. „Der Teig ist nicht mehr zu retten“, beschied die Ältere. Also noch mal von vorn. Der neue Kuchen – diesmal mit Zucker – wird ganz wunderbar. Der alte und neue Teig steht dabei sinngemäß für uns Menschen: Durch Jesus Auferstehung, von Gott möglich gemacht, werden wir zu neuen, „genießbaren“ Menschen – und damit ganz so, wie Gott es mit seinem Rezept für jeden einzelnen von uns vorgesehen hat. Dies war nur eine von vielen frohen Botschaften.
Auch an die Kinder wurde gedacht: Sie konnten sich gleich über mehrere Briefumschläge des Kindergottesdienst-Teams freuen, von denen sie einige quasi als Ostercountdown schon vorher aufmachen durften. Sie enthielten unter anderem Bastelideen mitsamt Materialien, Ausmalbilder, Gebete und Texte. Am Ostersonntag selbst fanden die Kinder unter anderem auch Konfetti in ihren Tüten. Gut so, die Auferstehung von Jesus muss schließlich ordentlich gefeiert werden!
Annette Lüdecke


TEXT: SARA STAHLBERG
Sofa- Eheabend in Lüneburg
In diesem Lock-Down-Jahr verbringen wir als Ehepaare häufig mehr Zeit als sonst in den eigenen vier Wänden. Kommen wir uns dadurch näher? Nicht zwangsläufig. Ohne zu wissen, ob es angenommen wird, wagten wir in der FeG Lüneburg den Versuch, ein Online-Angebot für Ehepaare anzubieten. Denn uns war schnell klar: die besonderen Herausforderungen kosten auch Ehepaaren Kraft. Wie schön also, dass sich tatsächlich 62 Paare anmeldeten. Es ging darum, sich einander und der eigenen Ehe konzentriert zu widmen.
Im Februar und März 2021 fanden also die drei SOFAABENDE FÜR PAARE statt. Die drei Themen Freundschaft, Sexualität und Eheglück waren alltäglich und zugleich weiterführend. Für zwei der Abende hatten wir Fachreferenten engagiert, die sich gerne auf das Experiment eingelassen haben. Ein Überraschungspäckchen, das vor dem ersten Abend jedem Paar zugeschickt wurde, beinhaltete für jeden Abend eine Tüte mit Nützlichem und Schönem für den Abend zu zweit auf dem Sofa. So konnten wir das Online-Format etwas persönlicher gestalten.
Im ersten Teil des Abends (ca. 90 Minuten online) gab es nach dem interaktiven „Ankommen“ ein Referat und Zeit für Fragen und Antworten. Im zweiten Teil war für die Paare „Sofazeit zu zweit“ angesagt — mit vorher gelieferten Gesprächsaufgaben zur Vertiefung.
Neben vielen Paaren aus der eigenen Gemeinde waren auch Kollegen und Freunde aus der Region dabei, sowie Ehepaare verstreut aus ganz Deutschland und sogar der Schweiz. Manche Paare wären wohl vor Ort nicht dazu gekommen. Entweder wegen kleiner Kinder oder weil es ein großer Schritt ist, sich für ein Eheseminar und zudem noch in einer Kirche anzumelden. Die Rückmeldungen sind sehr positiv gewesen. Berichtet wurde von tiefen Gesprächen auf dem Sofa bis Mitternacht und von Impulsen, die im Alltag weiterhelfen. Auf die Frage, ob die Paare sich nochmal zu einem Online-Eheangebot anmelden würden, haben fast alle Paare mit JA geantwortet. Die häufigste Rückmeldung lautete aber in etwa: „Wir nehmen mit, dass es gut tut, immer wieder in seine Ehe zu investieren. Wir nehmen uns vor, öfter ganz bewusst Zeit füreinander mit einzuplanen.“
In diesem Sinne auch ein Appell an alle Ehepaare. Viel gemeinsame Zeit zuhause ist nicht gleich viel Qualitätszeit miteinander. Inputs und Gesprächsanregungen können gut weiterbringen. Gemeinsame Zeit zum Reden und Hören kann man aber auch so einplanen. Wer mag kann sich unter www.feg-lueneburg.church/hand-in-hand-durch-die-krisenzeit dafür eine Gesprächsanleitung für Paare runterladen.
Sara Stahlberg



TEXT: ALEXANDER CLEMENZ
Glaubensgrundkurs im Lockdown
Nach verschieden missglückten Versuchen einen Alpha Kurs in der FeG Jenfeld durchzuführen kam für uns mit dem Corona-Lockdown eine nicht erwartete Wende. Gemeinsam mit unserer Nachbargemeinde in Jenfeld, der ev. Friedenskirche hatten wir schon im letzten Frühjahr vergeblich versucht einen digitalen Glaubensgrundkurs zu starten, damals meldete sich eine einzige Person. Mit dieser einen Person führten wir aber dennoch diesen Kurs über das Videokonferenztool Zoom durch und haben dabei viel über die digitalen Vorteile lernen dürfen.
Während der Weihnachtszeit nutzen wir wieder die Möglichkeiten, um Werbung für einen Glaubensgrundkurs zu machen. Erstaunlicherweise meldeten sich sieben Personen. Und so starteten wir im März einen neuen Versuch, der uns sehr überrascht hat. Alle sieben Personen haben ihre Beziehung zu Jesus erneuern bzw. neu starten können. Das digitale Angebot hat sehr gut funktioniert. Nach einer kurzen Auftauphase mit Fragen zur eigenen Person, schauten wir die Alpha Filme zum jeweiligen Thema und trafen uns dann in kleinen Gruppen (Outbreaksessions) um die Themen tiefer und persönlich zu besprechen. Der Höhepunkt eines Alphakurses ist das sogenannte Alpha-Wochenende. Auch dies konnten wir digital durchführen. An drei Abenden hintereinander.
Das Thema dieses Wochenendes ist der Heilige Geist und sein Wirken. Die meisten Skeptiker werden an einem solchen Wochenende überzeugt, da sie eine persönliche Erfahrung mit Gott machen konnten. Wir waren unsicher, ob dies auch digital funktionieren wird. Und wir wurden überrascht von Gottes Güte. Jeder der Teilnehmer berichtete von seiner eigenen persönlichen Begegnung, während wir für die Teilnehmer beteten. Von Kribbeln im Bauch, anfangen zu Zittern, Tränen die flossen, Schmerzen, die sich legten und gespürter tiefer innerer Frieden, war alles dabei.
Alle Teilnehmenden werden nun in einem Hauskreis weiter betreut, ermutigt und lernen es, Jesus konkret nachzufolgen. Und wir planen schon den nächsten Kurs, denn die Vorteile liegen für uns auf der Hand. Niedrige Schwelle es einmal auszuprobieren, sehr leichte Durchführung mit überschaubarer Vorbereitungszeit. Keine echte, reale Begegnung zu haben, bleibt natürlich ein großer Nachteil. Die Chance aber, auf diesem Weg Menschen zu finden, die sonst nicht kommen würden, ist ihr größter Vorteil.
Auffällig war, dass alle Personen aus persönlichen Krisenerfahrungen auf der Suche nach Mehr waren und bei Jesus fündig geworden sind.
Wir sind dankbar und suchen jetzt weiter.
Alexander Clemenz


TEXT UND BILD:
MATTHIAS LEIMER
Bericht aus der FeG Rostock
Hallo FeG, ich freue mich euch hiermit ein wenig über die Entwicklungen in der FeG Rostock auf dem aktuellen Stand zu halten. Viel Freude beim Lesen.
Neues Leitungsteam
Für unsere beiden langjährigen Älteste (Gerrit und Frank) war es an der Zeit, sich nicht zur Wiederwahl aufstellen zu lassen. Was auf der einen Seite natürlich schade ist, aber gleichzeitig auch ganz neue Möglichkeiten bietet, etwas Neues zu gestalten.
Ich bin Gott sehr dankbar darüber, dass sich Vier engagierte und motivierte Mitglieder gefunden haben, die nun mit mir das neue Leitungsteam der FeG Rostock bilden. Letzte Woche hatten wir unser Kick-Off-Meeting und es herrscht schon jetzt ein guter Zusammenhalt und eine große Motivation hier in Rostock Gemeinde zu bauen und zu gestalten. Ich freue mich sehr drauf und bin gespannt was Gott mit uns noch alles vorhat.
Neue Möglichkeiten
Zu Ostern hatten wir ein erstes kooperatives Projekt mit den Adventisten, deren Räumlichkeiten wir nutzen. Darüber hinaus stehen wir in Kontakt zur Baptistengemeinde und überlegen gemeinsam wie wir unserer Stadt dienen können und wo wir gemeinsam etwas bewegen können. Das sind spannende Entwicklungen, bei denen wir gemeinsam mit anderen Gemeinden den missionarischen, aber auch diakonischen Auftrag Gottes wahrnehmen können. Auch hier wünschen wir uns ein größeres Wirken unserer Gemeinde in die Stadt und zu den Menschen hinein.
Schöne Entwicklung
Wir wachsen und das so schnell, dass es fast schwerfällt, die nötige Struktur nachzulegen. Seit ca. einem Monat sind unsere Gottesdienste bis auf den letzten Platz belegt (ca.50 Leute). Da wir bisher ohne Anmeldung Präsenzgottesdienste veranstaltet haben, ist das eine neue Herausforderung für uns, bei der wir an die Kapazitätsgrenzen unserer, auch erst im Oktober letzten Jahres bezogenen Räumlichkeiten, kommen.
Unser dritter Hauskreis, der Anfang des Jahres gestartet ist und über Zoom stattfindet, wird sich nächsten Monat bereits wieder teilen, weil 14 Leute einfach zu viel geworden sind. Für diese wunderbare Entwicklung bin ich Gott sehr dankbar.
Vielen Dank auch an euch für eure Anteilnahme und eure Unterstützung.
Wenn ihr mehr über unsere Arbeit hier in Rostock wissen wollt, dann schaut mal auf unserer Homepage vorbei: https://rostock.feg.de, folgt uns bei Instagram: https://www.instagram.com/fegrostock/ oder schreibt mir einfach eine Mail: matthias.leimer@feg.de
Viele Grüße und Gottes Segen,
Matthias Leimer



TEXT: UWE BOEHMER
Osteraktion der FeG Sittensen
Nachlese und Ermutigung
Wie im Vorjahr wird das Osterfest von uns Christen in Sittensen nicht in der gewohnten Form mit Präsenzgottesdiensten gefeiert. Aufgrund der steigenden Infektionszahlen in der Corona-Pandemie hat auch die Freie evangelische Gemeinde Sittensen auf Präsenzgottesdienste im Gemeindehaus verzichtet, ist auf online-Angebote ausgewichen und verlegen die Präsenz der Osterbotschaft auf die Straße.
Die Idee: Für alle Bürgerinnen und Bürger in der Samtgemeinde Sittensen sichtbar wurden in den Schaufenstern der Ladengeschäfte Tafeln mit Zeugnissen von Gemeindegliedern ausgestellt. Schnell fanden sich 17 Personen, die mit ihrem Foto und einem persönlichen Text ihre Gedanken zum Osterfest, zur Kreuzigung und der Auferstehung unseres Herrn formulierten. Darüber hinaus wurden drei lebensgroße Holzfiguren des Gekreuzigten aus Holz gesägt, lackiert und beschriftet: Jesus Christus für uns: gestorben, auferstanden, gegenwärtig.
An drei zentralen Stellen des Ortes, Marktplatz, Einkaufsstraße und Eisdiele / Hofladen, waren diese Christusstatuen zu sehen. Die Sittensener konnten so ihren Osterspaziergang zu einem Schaufensterbummel mit Gottesdienst umfunktionieren und eigens gepackte kleine Tüten mit Osterlicht und einer Spruchkarte mitnehmen. Zur Aktion gehörte auch eine am Gemeindehaus gespannte Leine, an der weitere Karten mit Ostergrüßen befestigt waren; auch diese Karten konnten mitgenommen und versandt werden.
Spürbar hat diese Aktion neue Energie und Lebendigkeit in die Gemeinde gebracht. Auch die Unterstützung anderer Personen und der Gewerbetreibenden war hoch: So stellten Ladeninhaber ihre Schaufenster zur Verfügung, das Holz für die Täfelchen, auf die die Zeugnisse gezogen wurden, kam als Spende von lokalen Handwerksbetrieben, genauso wie das Material und die Farben für die Erstellung der Christusstatuen. Die regionalen Zeitungen wurden informiert und berichteten ausführlich. Das Feedback aus der Bevölkerung, das sich in vielen Einzelgesprächen und Rückäußerungen dokumentieren lässt, war sehr positiv, der Lohn für unsere Arbeit und der Anreiz für unsere Gemeinde, zu Pfingsten neue öffentliche Aktionen trotz Corona zu planen.
Uwe Boehmer


TEXT FRANK HOFFMANN UND BILD ZDF
TV Bericht im ZDF über Kiezarbeit
Am Ostersonntag gab es eine Reportage über meine Missionsarbeit auf dem Hamburger Kiez zu sehen. Die Sendung heisst sonntags — TV fürs Leben, diesmal mit dem Titel: Zukunft der Kirche. Die Reportage geht über 5 Minuten und trifft den Kern meiner Arbeit sehr gut. Im Verlauf der Sendung ist es die zweite von fünf Reportagen. Über den Link ist de Reportage in der ZDF Mediathek zu sehen.
ZDF TV fürs Leben, Zukunft der Kirche: auf das Bild unten oder diesen Link klicken.
Frank Hoffmann


TEXT UND BILD UWE KLUETER
Gemeinschaft während Corona in Lokstedt
Wir feiern seit Juni 2020 bis heute wöchentliche Gottesdienste in Präsenz. Sie werden live bei ZOOM übertragen. Es bewähren sich Predigt-/Gottesdienstreihen: Bergpredigt – Palmsonntag bis Pfingsten mit Schwerpunkt ‚Jesus im Johannesevangelium‘ – danach: Menschen nach dem Herzen Gottes (David-Reihe). Die ZOOM-Teilnehmer gehen gleich nach dem Gottesdienst beim ‚Kirchcafé‘ zum Klönschnack, den News über. Gemeinsames Kaffeetrinken erleben Präsenzbesucher zurzeit leider nicht, da die ‚Außengastronomie‘ in Hamburg noch geschlossen ist.
Draußen stehen… und wenn es regnet? Wir überdachten in den vergangenen Wochen großzügig unseren Außen-Eingangsbereich. Neben einem gutem Hygienekonzept freuen sich dankbare Besucher jetzt auch über unser neues ‚Regenkonzept‘ (bald auch wieder bei Kaffee & Co). Wenn kulturelle Veranstaltungen (z.B. Kammermusik-Konzert-Reihe ‚Lokstedt Klassik‘) wieder erlaubt sind, können Gäste ihr Gläschen Wein o.ä. problemlos draußen genießen. Ich sehe auch bereits unsere wunderbaren Buffets beim gemeinsamen Grillen, unser Sonntagsbrunch unter Dach (und Fach). Gottes leckere Gastfreundschaft unter den Leuten.
Sich austauschen und mitteilen in diesen Zeiten? Bibel im Gespräch (BiG) über ZOOM erfreut sich donnerstags, 19:30 Uhr, großer Beliebtheit. Vor der Pandemie waren wir in der Regel 6–8 Teilnehmer. Jetzt sind es 10–15. Fortlaufend lesen, diskutieren und lernen wir die Evangelien (zurzeit Markus) mit persönlichem und theologischem Gewinn. Wir erleben, wie Gott Veränderungen im Denken und Leben bewirkt.
Dasselbe erfahren Teilnehmer unserer Präsenzgruppe ‚Treffpunkt Bibel‘. Jeden Mittwoch, 10 Uhr, kommen seit August 2020 im Schnitt sieben Personen (meist Seniorenalter) zusammen. Aus den 90 Minuten ‚vor‘ Corona sind mittlerweile 120 geworden. Wir tauschen unser Ergehen aus, reflektieren die aktuelle Lage, unsere Gefühle, beten, unterstützen uns mit praktischen Hilfen zum Leben in der Pandemie, betrachten fortlaufend das Lukasevangelium. Platz ist immer auch für spontan entstehende Themen (Mitgliedschaft in der Postmoderne, Islam und Ramadan, Diversität in Kirche und Gesellschaft). Manch Teilnehmer behauptet zu unseren Angeboten: „Meine Highlights der Woche“.
Uwe Klüter



TEXT UND BILD UTE BORK
Seelsorge FeGN
Von einem get together spricht man, wenn man sich mit anderen Menschen trifft, Gemeinschaft pflegt. Nach Wikipedia gilt Gemeinschaft als ursprünglichste Form des Zusammenlebens und als Grundelement der Gesellschaft, deren Mitglieder durch ein starkes „Wir-Gefühl“ eng miteinander verbunden sind.
Gott lädt uns ein, mit ihm und mit Anderen in Gemeinschaft zu sein. In Hebräer schreibt Paulus, lasst uns aufeinander achten und uns zu einem Leben voller Liebe und guter Taten anreizen! Hebr. 10, 24
Diese enge Verbundenheit ist eine ganz normale Sehnsucht des Menschen und wird auch in der Seelsorge oft thematisiert.
Da sitzt Sandra verzweifelt vor mir, sie ist eine junge Auszubildende, alleine in der Großstadt und ist überwiegend im Homeoffice. Oder Mark ein Student, der gerade gefühlt nichts mehr auf die Reihe bekommt. Seine letzte Beziehung scheiterte und er sehnt sich nach einer Partnerin, überdies kann er sich schlecht im Online-Studium konzentrieren. Die Eltern, die jetzt schon lange an ihre Grenzen gekommen sind und kaum noch Kraft für ihre Kinder haben. Viele Senioren, Sie warteten auf Besuche und hoffen nun auf gemeinsame Unternehmungen in der Einrichtung.
So leiden viele zurzeit, weil sie Gemeinschaft nur noch eingeschränkt leben können. Es ist die Sehnsucht nach Nähe, gesehen zu werden, angenommen zu werden und Einfluss auf den Anderen haben zu können. Die Sehnsucht nach dem Wir-Gefühl.
Diese und weitere Beziehungsbedürfnisse, sind Wirkfaktoren einer gesunden Entwicklung des Menschen. Sie sind der Motor von Beziehungen im “Hier und Jetzt“. Werden diese Bedürfnisse nicht erfüllt, dann empfindet man mit zunehmendem Mangel, eine Leere, eine nagende Einsamkeit oder beides, einhergehend mit einer inneren Unruhe. Oftmals zeigt sich das in Frustration, Aggression und Ärger.
Auch in vielen Gemeinden beobachte ich ein zunehmendes Konfliktgeschehen, die gegenseitige Toleranz und Vergebungsbereitschaft scheint auf dem Tiefstand zu sein.
Viele äußern gleichzeitig, dass sie motivationslos, depressiv Verstimmt sind und die eigenen Bedürfnisse nicht genau kennen und in Beziehungen kaum äußern können. Einige hatten schon vorher kaum oder selten Freunde, haben Angst sich auf den Anderen einzulassen und sehnen sich doch angenommen zu werden. Nun ist die Sehnsucht da, das in den Griff zu bekommen.
Eine große Chance der Veränderung ist, den ersten Schritt zu gehen. Ich lade dich ein, suche dir wohltuende, erfüllende Gespräche mit einem Gegenüber, plane gemeinsame Aktivitäten und bleibe dir und deinem Gegenüber nachsichtig.
Fragen zur Anregung:
- Wo kannst du erfüllende Gemeinschaft leben?
- Welche ersten Schritte kannst du tun?
- Was brauchst du, damit dein Wir-Gefühl gestillt wird?
- Wie kannst du zu einem guten Gemeindeklima beitragen?
- Wo kannst du dir Unterstützung holen, wen kannst du ansprechen?
Ute Bork, Seelsorgebeauftragte der Stiftung FeGN
Seelsorgetag
Ich freue mich, dass wir in dem genannten Zusammenhang Online-Workshops an unserem Seelsorgetag anbieten können.


TEXT: FRITZ ROHDE
Radikale Bibellese
„Huch, das ist aber schnell eskaliert…!“ Oft hören wir von sogenannten „Shitstorms“ aus den Medien. Im wahrsten Sinne des Wortes kommentieren viele Menschen darin zu einem Streitthema jeden „Scheiß“. Vor allem negative, grenzwertige, verletzende und sogar strafbare Kommentare werden abgegeben. Dabei ist es weder ehrlich noch direkt zu schreiben oder zu sagen, was einem gerade durch den Kopf geht. Es ist meist eher schädlich und verletzend. Wer meint: „Ich sage doch nur, was ich denke!“, sollte vorher wirklich über die Konsequenzen seiner Worte nachgedacht haben. Denn Worte haben Macht. Sie setzen Menschen herab und können tiefe Wunden in die Seele reißen. Auch vor den Gesprächen in unseren Gemeinden macht diese zerstörende Kraft der Worte keinen Halt. Jakobus hält in seinem Brief an die Gemeinden fest: „Auch die Zunge ist ein Feuer. Sie ist eine Welt voller Unrecht und beschmutzt den ganzen Menschen. Sie setzt unser Leben von der Geburt bis zum Tod in Brand mit einem Feuer, das aus der Hölle selbst kommt. Kein Mensch kann sie zufriedenstellend und auf Dauer zähmen.“ (Jakobus 3, 6–8)
Gespräche gleichen immer häufiger einem Kriegsschauplatz. Längst sind bestimmte Worte geahndet. Wir bewegen uns gefühlt auf einem Minenfeld. Ein falsches Wort und unser Gegenüber explodiert. Ärger macht sich Luft. Das kann ein echtes Problem in unseren Gesprächen und Gruppen sein. Darum lasst uns doch zu Eigen machen, was Jakobus uns empfiehlt: „Jeder soll stets bereit sein zu hören, aber sich Zeit lassen bevor er oder sie redet, und noch mehr, bevor man zornig wird.“ (Jakobus 1, 19) Ich und du, wir dürfen uns freimachen, überall mitzureden und zu allem eine Meinung haben zu müssen. Wir sollten um der Liebe Jesu Christi willen nicht zuerst einbringen, was wir für richtig halten. Sondern wir dürfen sagen, was wirklich hilfreich ist. Und wenn wir das nicht wissen, was oft ehrlicher wäre, dann lade ich uns ein, dass wir hier gemeinsam auf die Suche gehen.
Fritz Rohde


Mit Gott in die Zukunft
Zum Thema Zukunft der Gemeinde gibt es jetzt ein Arbeitsheft.
Link Arbeitsheft oder Klick auf Text oder Bild
Gemeinde der Zukunft
Weiterhin könnt Ihr auch das Buch “Gemeinde der Zukunft” bestellen.
Links zum Buch durch Klick auf Text oder Bild


Internetplattform Gott digital
„Die GOTTDIGITAL Initiative hat sich zum Ziel gesetzt, digitale Projekte mit christlichem Fokus im deutschsprachigen Raum bekannt zu machen, zu initiieren und zu fördern.
Die Digitalisierung verändert unsere Leben rasant, radikal und unumkehrbar. Aber mit der Digitalisierung schenkt Gott uns unendlich viele neue Möglichkeiten. Wir wollen diese Möglichkeiten nutzen und mit digitalen Projekten gestalten. Unsere Vision ist es eine Bewegung zu etablieren, die Digitalisierungsprojekte mit christlichen Werten bekannt macht, initiiert und fördert. Dies soll über Konferenzen, Netzwerke von interessierten Personen und über eine Plattform geschehen, die den christlichen Glauben und begabte Menschen mit Projekten, Ressourcen und Technologien verbindet.“
So steht es auf der Internetseite: https://gottdigital.de
Und es gelingt den Machern gut, digitale Angebote und Möglichkeiten für die Nutzbarkeit für Kirche, Mission und Nachfolge fruchtbar zu machen. Wer Anregungen und Ideen rund um Digitalisierung, Medien und Kommunikation in der Gemeinde sucht, ist hier bestens aufgehoben. Viele Videos und Blogeinträge mit vertiefendem Wissen von echten Profis zu den jeweiligen Themen.. Lohnt sich!
Alexander Clemenz


ER tut gut – und WIR einander
Der diesjährige WIReinander-Tag steht unter dem Motto ER tut gut – und WIR einander.
Am Samstag den 11.9.2021 freuen wir uns auf spannende Vorträge, Workshops und Gemeinschaft – mit Dir live vor Ort in der CityChurch Hamburg (wenn Corona es zulässt).
Mit dabei Joschi Stahlberg, Peter Strauch, Detlef Kühne, Christof Lenzen, Alexander Clemenz, Dirk Ahrendt, Susan Stolle und Reinhard Spincke.
Am Sonntag den 12.9.2021 feiern wir abschließend einen gemeinsamen Gottesdienst aus der FeG Lüneburg, der online übertragen wird.
Mehr Infos zum Programm und den einzelnen Workshops unter https://fegn.de/wireinander/
Reinhard Spincke


TERMINE AB JUNI 2021
12.06.2021 Seelsorgetag online
13.06.2021 bzw. Juni / Juli Spendenaufruf THE
21.08.21 BUJU, Regional, siehe https://buju.org/
11.9.21 WIReinander-Tag 2021, City Church
12.9.21 WIReinander-Gottesdienst, FeG Lüneburg
17.09.21 JETZT Konferenz FeG Wetzlar
https://www.cvents.eu/de/jetzt/
Auf der FeGN Webseite versuchen wir, die Termine aktuell zu halten. Coronabedingt haben auch wir zur Zeit kurzfristige Änderungen: aktuelle Termine
Hinweise:
- Kurzfristige Änderungen behalten sich die Veranstalter vor!
- Weitere Termine findest du im FeGN-Kalender oder im monatlich erscheinenden EINBLICK Gebet.
- Relevante Veranstaltungen können gerne der Redaktion gemeldet werden und werden nach Prüfung in einem zukünftigen Newsletter veröffentlicht.
Feedback erwünscht!
Lob, Kritik und Anregungen zum Newsletter gerne an die EINBLICK-Redaktion:
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